Die im Editorial angesprochenen Themen
(und Überschriften)

Das Kreisstadt-Magazin
Das Mitmach-Magazin
Das Image-Magazin
Gesicht zeigen
Mit Haltbarkeits-Garantie
Lernziel Objektivität
Jubiläum naht
Aufbruch-Stimmung
Kreisstadt-Bewußtsein
Was Groß-Gerau bewegt
Ihr Anzeigen-Magazin
Allmonatlicher Liebesbeweis
Unser Redaktionsalltag
Das machen wir doch mit links!
Die Stunde der Anzeigenmagazine
Leser-Blatt-Bindung
Optimismus ist gefragt!
Alles bleibt – nur anders
Groß-Gerau braucht mehr Mut
Groß-Gerau im Aufbruch
Das Anzeigenblatt für unsere Kreisstadt
Wir als Meinungsmacher?
Groß-Gerau ist unverwechselbar, Wir. Das Kreisstadtmagazin auch
In der Krise hat der Leser das Wort
Kreisstadtmagazin als Pflichtlektüre?
Vom Nutzwert einer Zeitung
Es rauscht im Blätterwald
In eigener Sache
In eigener Sache, Teil 2
Groß-Gerau liegt uns am Herzen
Wie geht’s weiter, Herr Kinkel?
Ein Fall für den Staatsanwalt?
Einladung zur Mitarbeit und zum Mitfeiern
Medienmacht und Leserwille
Aufgabe und Zukunft der Anzeigen-Magazine
Autoren-Kompetenz
Blick in unsere Medienwerkstatt
Sprache, Macht und Medien
Herausgeber zum Anfassen
Was wir Ihnen zu bieten haben
Die lieben Kollegen
Von der Pflicht, Fragen zu stellen
Das Wichtigste sind unsere Leser
Wer, was und wo unsere Leser sind
Es geht um unser aller Groß-Gerau (Gewerbevereins-Verlautbarung)
Vom Anzeigenblatt zum Gratis-Magazin
Meinungsvielfalt ist unser oberstes Gebot
Das allmonatliche Autoren-Magazin
Groß-Geraus wahre Image-Macher
Das Kreisstadtmagazin und die Nachbarn
Das Prinzip Leser-Blatt-Bindung
10 Jahre Magazin für die Kreisstadt
Ein Marketing-Konzept für die Kreisstadt?
Originalität ist unsere täglich Brot
Unsere Entscheidungshilfen für die Wahl
Ab April sind wir auch in Büttelborn präsent
Verstärkter Service für unsere Leser im Gerauer Land
Wer, wo, was und warum?
Diesseits und jenseits der Fußball-WM
Zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit
Journalisten sollten lernfähig sein
Jahrgangstreffen oder wie ein Editorial entsteht
Mehr Information, mehr Meinungen, mehr Überblick
Unser Magazin zwischen Lob und Nerverei
Haben Journalisten Angst vor der Wirklichkeit?
Groß-Gerau kann ein Zeichen setzen
Die Zukunft lokaler Medien hier bei uns
Über die Zukunft wird erst später geredet
Was können wir noch für Sie tun?
Das Wir-Magazin ist die Ergänzung zur Tageszeitung

Wehrt Euch gegen die Image-Verhunzer!
Kompetent, informativ, unterhaltsam
Geht es nur um die „Lufthoheit“ in Sachen Kultur?
Wir und unser Marketing fürs Gerauer Land
Wir und die sich wandelnden Leser-Wünsche

Mitteilungen aus der Redaktion

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Mein Notizblock – Dezember 2013

Facebook, Gratisblätter und WIR

Hinter meinem Schreibtisch befindet sich ein Ablagefach, in dem sich all das (und noch mehr) an Notizen sammelt, was ich Ihnen an dieser Stelle schon immer einmal schreiben wollte. Z. B. zum Thema „Anzeigenblätter“, von denen auch hier bei uns im Gerauer Land immer mehr ihr Glück versuchen. Was sind das eigentlich für Verlagsprodukte, die Leser suchen? Blätter, mit einem „redaktionellen Teil“, der oftmals nur aus dem Abdruck von Pressemeldungen besteht und mit dem einzig Anzeigen „eingesammelt“ werden sollen? Oder Zeitungen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, für die Menschen hier eine Region widerzuspiegeln? Die Entscheidung über Erfolg oder Misserfolg einer Publikation liegt letztlich bei Ihnen, den Lesern.

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Ist Facebook gefährlich? So oder so ähnlich verkürzt lautet die Frage, die immer mal wieder zu lesen und zu hören ist. Ich bin auf Facebook zu finden und nutze dieses Netzwerk gerne, um den Kreis unserer WIR-Magazin-Fans zu erweitern. Und da wir nur monatlich erscheinen, besteht die Möglichkeit, auch zwischen den Erscheinungsterminen über Ereignisse wie Planungen zu informieren und auf das jeweils nächste Heft aufmerksam zu machen. Und nicht nur auf die Print-Version, sondern auch auf die WIR-Website, die unter HYPERLINK "http://www.wir-in-gg.de" www.wir-in-gg.de zu finden ist.

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Zwei e-Mails, die dieser Tage in meiner Box landeten, will ich Ihnen ebenfalls nicht vorenthalten. Die eine trug die Überschrift „Schreiben wird an Bedeutung verlieren“ und beschäftigte sich mit dem, wie ein Verlagsmanager die Zukunft unserer Zunft sieht. Die andere war eine Art Preisausschreiben einer PR-Agentur, zu dem mit den Worten eingeladen wurde: „Gemeinsam mit Ihnen möchten wir die beste Pressemitteilung 2013 küren. Machen Sie mit!“. Auf so etwas muss man ja erst einmal kommen.


Mein Notizblock – November 2013

WIR sagt danke allen Lesern mit der Kamera

Was wäre ein WIR-Magazin ohne Bilder? Könnte es unseren Alltag, also unsere Wirklichkeit noch nachvollziehbar abbilden? Die Antwort darauf ist jedem unserer Leser sicher bewusst: Der wohl entscheidende Baustein zum Verstehen würde fehlen. Deshalb bemühen wir uns Ausgabe für Ausgabe, mit möglichst vielen Fotos Geschehen wie Entwicklungen im Gerauer Land zu dokumentieren. Bisweilen sind es derer 90 oder gar noch mehr. Doch wie kommt das WIR-Magazin allmonatlich zu dieser Vielzahl von Fotos? Die beiden Herausgeber steuern von Vorort-Terminen aktuelle Bilder bei. Unser Team-Mitglied Tina Jung fotografiert bei allen möglichen Anlässen. Hans-Jürgen Pilgerstorfer, Hans Welzenbach und Werner Wabnitz versorgen uns bei besonderen Veranstaltungen mit Bildmaterial; desweitern sind es die Pressestelle von Landratsamt, der Gemeinde Büttelborn und der Kreisstadt sowie etliche WIR-Leser, die uns in ihrer jeweiligen Funktion als Vereinsvorsitzende, Gruppensprecher oder Veranstalter mit „privaten Aufnahmen“ unterstützen. Ihnen allen wollen wir an dieser Stelle einmal ein herzliches Dankeschön sagen dafür, dass sie unsere Arbeit und damit auch Ihr WIR-Magazin unterstützen.

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Und noch etwas steht auf meinem „internen“ Notizblock, was ich Ihnen mitteilen möchte. Wir freuen uns, Ihnen einen neuen Kolumnisten vorstellen zu können – Werner Wabnitz, mit dem wir schon während seiner Zeit in der Kommunikationsabteilung der Kreissparkasse zusammengearbeitet haben (siehe u.a. die jeweiligen Video-Clips zu unserer Reihe „Tischgespräche“). Er ist nach seinem Wechsel in den vorgezogenen Ruhestand (siehe WIR Nr. 213) künftig verstärkt auch für das WIR-Magazin tätig. Für die vorliegende Ausgabe hat er z.B. das Cover-Foto beigesteuert. Auch dafür sagen wir: danke.


Mein Notizblock – Oktober 2013

WIR informiert verstärkt über den Gesamtkreis

Wir bleiben das Magazin aus der Mitte des Kreises, also des Gerauer Landes, aber wir werden künftig verstärkt auch den Blick nach Norden wie nach Süden richten – also auch jene zu Wort kommen lassen, die jenseits der Vertriebsgrenzen des WIR-Magazins zuhause sind (unser Magazin aber dennoch stets auch über www.wir-in-gg.de allmonatlich lesen können). Dies, indem wir denen bei der Landtagswahl Gewählten und die unseren Kreis in der Landeshauptstadt würdig vertreten, Platz in unserer Monatspublikation einräumen. Es sind dies Gerald Kummer (SPD, Riedstadt), Ursula Hammann (Grüne, Biebesheim), Günter Schork (CDU, Mörfelden-Walldorf), Sabine Bächle-Scholz (CDU, Bischofsheim) und Kerstin Gies (SPD, Bischofsheim). Ihnen wollen wir ab 2014 die Möglichkeit einräumen, den Lesern in 25.000 Haushalten im Kernbereich des Kreises das mitzuteilen, was sie für den Kreis Groß-Gerau im Landtag zur Debatte stellen. Alle, die uns künftig auf Landesebene vertreten finden Sie mit Bild auch in dieser Ausgabe.

In diesen Wochen beschäftigt die Menschen auch in unserer Region ein Thema vorrangig: Wer wird, nachdem die Wähler ihr Votum abgegeben haben, im Sinne und zum Wohle der Gesellschaft künftig hin Entscheidungen treffen, die uns alle angehen. Noch ist nicht bei allen angekommen, dass die Wahlkampfphase vorbei ist und es nun darum gehen sollte, das Verbindende und nicht das Trennende im Mittelpunkt zu sehen. Denn es geht nicht um Einzelinteressen, sondern letztlich um das Gemeinwohl, für das ein jeder – und das ist unbestritten – seinen ganz speziellen Beitrag zu leisten bereit sein sollte. So wie wir in einer Straße, einer Gemeinde, einer Region mit Menschen, Nachbarn gut zusammenleben, die durchaus andere Lebensentwürfe haben als wir, so sollte es doch möglich sein, den Blick auf das Gemeinsame nicht zu verlieren. Wir sind gespannt, ob dies bei den von uns Gewählten so auch ankommt und erfolgreich umgesetzt wird.


Mein Notizblock – September 2013

Die Wahlen und der Wandel

Kennen Sie den Unterschied zwischen einer unabhängigen politischen Tageszeitung und einem politisch unabhängigen Monatsmagazin? In diesen Wahlkampfzeiten, wo Journalisten besonders auf ihre „Unabhängigkeit“ pochen, wird für Bürger sichtbar, wie Information und Meinung (oder soll man sagen: Sympathien) bisweilen schon ein wenig durcheinander geraten. Das WIR-Magazin bemüht sich mit einem „Wahl-Spezial“ (in dieser Ausgabe) um die Information unserer Leser, indem es möglichst viele Kandidaten zur Wort kommen lässt.

Derzeit wird an gleich zwei Stellen in der Kreisstadt (im Stadtmuseum und im Foyer der Volksbank) sichtbar, wie vergänglich Erfolge von gestern sind und wie andererseits sich eine Stadt aus sich selbst heraus erneuern kann. Was ist gemeint? Im Stadtmuseum läuft noch bis 22. September die Ausstellung „Groß-Gerau von oben“, die eine Kreisstadt im industriellen Wandel zeigt (siehe dazu auch Jürgen Volkmanns Bestandsaufnahme hier bei uns). Man sieht dort das, was einst diesen Ort prägte: Zuckerfabrik, Helvetia, Fagro, Union-Brauerei, Molkerei etc. All diese Unternehmen, bei denen jeweils viele Bürger beschäftigt waren, gibt es schon lange nicht mehr.

Und auch Alfred Neumanns Zeitungs-Ausstellung am Sandböhl führt vor Augen, welche Geschäfte das Bild der Kreisstadt einst mitbestimmten. Manch einer wird sich noch erinnern an Dammel, Schuh-Gräf, Textilhaus Lahr, Gerschlauer, Wirthwein, Mode Münzer, Foto Schramm, Uhren Diehl, Optiker Oeder, Spielwaren Goosmann, Schneider am Berg, Metzgerei Weigel und etliche andere mehr. Doch wer die erst jüngst wieder veranstaltete „Nacht der Sinne“ (siehe auch Bilderrückblick in dieser Ausgabe) erlebt hat, konnte sehen und fühlen, wie sich ein Wandel zu Neuem vollzogen hat. Wie Groß-Gerau, unsere Kreisstadt voller Optimismus, immer wieder zu neuem Leben erwacht.


Mein Notizblock – August 2013

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Es wird ja immer doller. Unlängst hat – ausgerechnet - der Deutsche Journalisten-Verband unter der Überschrift „Korruption: Schlechtes Zeugnis für Medien“ das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, derzufolge die Glaubwürdigkeit dieses Berufsstandes weiteren Schaden genommen habe, und stellte fest: „Wenn die Menschen den Medien nicht mehr vertrauen, ist es höchste Zeit, gegenzusteuern…“. Nur, bitte wie? Die Journalisten-Gewerkschaft meint, „die wirtschaftliche Basis der Journalisten“ müsse gestärkt werden, „insbesondere Freiberufler müssen auch künftig in der Lage sein, vom Journalismus zu leben“. Und dann läuft alles wieder wie geschmiert? Und der vielzitierte „Qualitäts-Journalismus“ ist gesichert? Gleichzeitig lesen wir jedoch immer öfter, dass Verlage sich von Printprodukten, also zumeist Tageszeitungen, trennen oder Redaktionen bis zur Schmerzgrenze verkleinern.

Was hat das alles mit dem WIR-Magazin zu tun? Sehr viel. Wir sind auch eine Kleinst-Redaktion, haben keine Abonnenten und kommen dennoch kostenlos in 25.000 Haushalte im Gerauer Land. Wir lassen uns unsere allmonatlichen Leistungen nicht von Lesern bezahlen. Korruption bleibt für uns ein Fremdwort. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes „nicht käuflich“. Wir trennen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, Redaktion und Anzeigenbereich fein säuberlich. Und wir freuen uns, wenn wir mit einem Umfang von 48 Seiten – wie auch diesmal wieder - die Vielfalt in unserer Region widerspiegeln können. Und wir bedanken uns dafür, dass unsere Anzeigenkunden dies mit ihrem Vertrauen in unser/Ihr Magazin ermöglichen.

In der Monatszeitschrift „WIR aus der Region“, die seinerzeit im Odenwald erschien, schrieb ich vor genau 13 (!) Jahren: „Je mehr Anzeigenseiten wir haben, umso mehr können wir im redaktionellen Teil auch Sprachrohr für die Region sein. Und das ist kein Traum“. Also bleibt unser Ziel: 64 Seiten Umfang!


Mein Notizblock – Juli 2013

Was erwarten Sie von uns?

Zunächst: Was erwarten wir - unsere Leser wie auch das WIR-Magazin - von einer Kreisstadt (einer Region), in der wir leben und arbeiten? Zuallererst eine Gesellschaft, die friedlich miteinander auskommt und zudem in der Lage bleibt, sich als Solidargemeinschaft zu sehen. Zudem Urbanität, wie ein jeder dies für sich auch definieren mag. Überdies politische Weichenstellungen, die ein uneigennütziges Engagement fördern. Und im Detail dann sicher noch all jenes, was in dieser oder jener Partei (auch ohne Wahltermin) auf der Agende ganz weit oben steht. Darüber denke ich, darüber denken wir in unseren allmonatlichen Redaktionskonferenzen nach.

Und was darf die Kreisstadt (mit ihren Anrainergemeinden) von uns erwarten, vom WIR-Magazin und seinen Machern? Dass es jeden Monat erscheint und zur kostenlosen Lektüre in 25.000 Haushalte im Gerauer Land gelangt und dessen Inhalt zur Kenntnis genommen resp. diskutiert wird? Das wäre sicher zu wenig. Denn das WIR-Team versteht sich als Teil unserer Gesellschaft. Und wir sind bereit, dieser noch etwas mehr zu geben als nur ein Monatsmagazin. Nämlich ehrenamtliches Engagement. Mein Herausgeber-Kollege Michael Schleidt beispielsweise ist nicht nur als einer der stellv. Vorsitzenden des Groß-Gerauer Gewerbevereins aktiv, er war unlängst auch wieder beteiligt an der sehenswerten Ausstellung „Groß-Gerau aus der Luft“ im Stadtmuseum.

Dort findet allmonatlich auch der Groß-Gerauer Kulturstammtisch statt, der von dem anderen WIR-Herausgeber einst mit aus der Taufe gehoben wurde und im kommenden Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. Dann gibt es noch eine Reihe kultureller Ereignisse, bei denen WIR als Ideengeber (und auch als Moderator) mit dabei ist. So beispielsweise unlängst der MundART-Wettbewerb der Kreissparkasse oder etwa die Veranstaltungsreihe „Das Beste aus dem Gerauer Land“, an deren Ende der Volksbank-Kreativpreis sowie die Auszeichnung „Kulturbotschafter des Gerauer Landes“ vergeben wurde.


Mein Notizblock – Juni 2013

Bei uns geht’s oft turbulent zu

Das waren turbulente Tage. In Trebur wurde Carsten Sittmann auf sein neues Amt vereidigt und Bürgermeister Jürgen Arnold verabschiedet. Dem einen galt es Glück und eine „ruhige Hand“ zu wünschen, dem anderen Dank zu sagen für die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. Und Arnolds Abschiedsrede finden unsere Leser natürlich in dieser Ausgabe. In Büttelborn vollzog sich ähnliches: Andreas Rotzinger wechselte auf den Chefsessel und Horst Gölzenleuchter darf sich künftig nur noch Bürgermeister a.D. nennen. Aber damit noch lange nicht genug. In Groß-Geraus Historischem Rathaus hatte die CDU zu Georg Sturmowskis 90. Geburtstag geladen – und alles, was Rang und Namen hatte, war erschienen. Selbstverständlich auch die beiden ehemaligen Landräte Willi Blodt und Enno Siehr. Ebenso war auch hier das WIR-Magazin vor Ort mit dabei.

Das werden noch turbulente Tage. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die nächsten beiden „Tischgespräche“, die wir demnächst unseren WIR-Lesern präsentieren wollen. Und dann gibt es noch unterstrichen den 20. Juni in meinem Kalender. Dann steht in der Groß-Gerauer Stadthalle das Finale zum MundART-Wettbewerb der Kreissparkasse ab 19.00 Uhr (Saalöffnung) auf dem Programm. Kurzweiliges ist angesagt, eineinhalb Stunden mit kleiner Pause. Preisträger werden gekürt, aber der Abend wird alles andere als „akademisch“ ablaufen. Live-Auftritte, Filmausschnitte, Musikbeiträge, Auftritte von MundART-Autoren, eine dialektvertraute Moderation und die „Stimme aus dem Off“. Mehr soll nicht verraten werden. Details sind noch bei der Generalprobe abzustimmen. Aber vor allem: Dabeisein ist wichtig. Denn schließlich gilt es, zwölf Nominierte aus Gemeinden des Kreises in ihrer „Muttersprache“ zu erleben.


Mein Notizblock – Mai 2013

Müssen wir uns „neu erfinden“?

Das WIR-Magazin zählt bekanntermaßen zu jenen Optimisten im Lande, für die ein Glas zunächst stets einmal halbvoll ist. Dennoch kommen auch wir nicht umhin, zu registrieren, was reihum alles sich Tag für Tag an Erfreulichem aber auch Unerfreulichem zuträgt. Genauer gesagt, uns zugetragen wird. Was wir also lesen, hören, sehen. Wobei ich noch nicht einmal die große oder kleine Politik meine. Sondern das, was uns Zeitungsmacher unmittelbar betrifft. In meinem Verbandsorgan “journalist“ steht Erschreckendes: „Im Februar 2013 verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit rund 5.000 arbeitslose Journalisten…“. Bei „MEEDIA – Deutschlands großes Medien-Portal“ lese ich: „Stress, schlechte Bezahlung und kaum Karrierechancen – Zeitungsreporter ist miesester Job des Jahres“. Und von der „Rheinischen Post“ (!?) erhalte ich per eMail gar das Angebot „Lesen Sie die gedruckte Version 4 Wochen lang kostenlos!“.

Was ist los in und mit jener Branche, die früher einmal journalistische Berufsträume wahr werden ließ: Mitten drin im Leben, Kontakt zu vielen wichtigen wie berühmten Menschen, Reisen, Abenteuer, Ruhm, Ehre, Ansehen und zudem als Teil der „fünften Gewalt“ die Möglichkeit, diese Gesellschaft mit zu gestalten. Doch welche Rolle spielen Journalisten, Medien heute hier bei uns (noch)? Dies vor dem Hintergrund ständig weiter sinkender Auflagenzahlen. FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher gibt sich im „gutjahrs blog“ (diesmal) erstaunlicherweise optimistisch: „Mehr Menschen als je zuvor lesen Zeitungen auf allen Plattformen. Und von denen, die ihr Ende prophezeien, wollen erstaunlich viele in ihnen schreiben…“. Er sagt bewusst „auf allen Plattformen“ und meint damit wohl, dass „Zeitung“ sich bereits längst „neu erfunden“ hat. Im Internet, als Gratis-Produkt, in Blogs etc. Interessant auch, dass Werner D’Inka, ebenfalls Herausgeber der FAZ, sich unlängst in einem Vortrag dem Thema so genähert hat: „Orientierung und Desorientierung durch Medien“.


Mein Notizblock – April 2013

Sie und ich und der Shit-Storm

Seit einiger Zeit geistern immer mal wieder Begriffe aus der schönen neuen Welt wie Shitstorm oder gar Candystorm durch unsere Medienlandschaft. Und nicht nur Claudia R. weiß sicher, was da gemeint ist. Zum Beispiel: Nehmen wir mal an, ich würde im Internet eine Meinung äußern, die da lautet: Eine Burka passt in unsere Gesellschaft ebenso wenig wie eine Lederhose nach Teheran, deshalb…. Ein Sturm der Entrüstung, ein Shitstorm, wäre mit großer Wahrscheinlichkeit die Folge. Wenn ich jedoch das „ebenso wenig“ weglassen würde, also mich als Gutmensch zeigte, könnte ich möglicherweise mit einen Candystorm rechnen. Also mit fast grenzenloser Zustimmung im Netz. Aber will ich das? Nein, Journalisten sollten eigentlich nur wollen, dass freie Meinungsäußerungen Teil unserer demokratischen Gesellschaft sind und bleiben.

Immer öfter lese oder höre ich, wo überall „die Bevölkerung“ gegen etwas sei. Sie auch? Doch wer ist da eigentlich mit „die Bevölkerung“ gemeint? Vielleicht ist „die Bevölkerung“ ja durchaus in ihrer Mehrheit „für etwas“. Was immer das auch sein mag.

Wer ein Magazin macht, darf nicht mit Scheuklappen durch die Welt laufen. Er sollte z.B. auch wissen, einschätzen können, wie Zeitungkollegen denken - und sich entsprechend schlau machen. Also zur Kenntnis nehmen, was anderorts zu lesen ist. So stand unlängst in der Verbandszeitschrift „journalist“: „92,7 Prozent der über 14jährigen in Deutschland lesen Magazine“. Welche, stand da allerdings nicht. Erstaunlich auch (und kaum zu glauben bei den weiter sinkenden Auflagenzahlen), dass „zwei von drei Deutschen, die älter sind als 14 Jahre, regelmäßig eine gedruckte Tageszeitung lesen…“. Und dies wurde nicht etwa am 1. April verkündet.


Mein Notizblock – März 2013

Wer rastet, der rostet

Günther Metzger, ehemaliger Darmstädter Oberbürgermeister, dem ich mich in vielfacher Weise verbunden fühle, ist vor kurzem 80 geworden und hat geschrieben: Auch mit dem Älterwerden sollte man sich dem Lebensmotto verpflichtet fühlen: Wer rastet, der rostet. So ist es. Kein Journalist sollte „rasten“ bzw. sich der Routine hingeben. Das WIR-Team bemüht sich, dem Alltagstrott zu trotzen und wartet mit immer wieder neuen Lese-Angeboten auf. So beginnen wir im April-Heft mit „Tischgesprächen“ (ab 23. März gibt es dazu bereits einen Video-Clip auf unserer WIR-Website www.wir-in-gg.de). Und bereits in dieser Ausgabe erscheint Folge Nr. 1 der neuen Serie „Kultur-Runde“, in der sich Mitglieder des Groß-Gerauer Kulturstammtischs vorstellen, der 2014 sein zehnjähriges Bestehen feiern wird.

Kinder kennen Otfried Preußlers „Kleine Hexe“. Wer nicht?. Ich hatte zudem Gelegenheit, 1998 den Autor in seinem Heim im Rübezahlweg in Stephanskirchen zu besuchen. Dies damals in Vorbereitung einer Laudatio, die ich auf ihn anlässlich der Verleihung des „Wildweibchen-Preises“ (in Reichelsheim/Odw.) halten durfte. Daran habe ich mich erinnert, als ich unlängst die Schlagzeile las: „Halb Deutschland streitet sich darüber, wie Kinderbuch-Figuren mit schwarzer Hautfarbe heißen dürfen…“. Speziell ging es dabei um die inkriminierte Bezeichnung „Neger“ aus Preußlers „Kleiner Hexe“, die „rassistisch“ und die so Kindern nicht zumutbar sei. Also nochmal: Halb Deutschland streitet darüber? Für 40 Millionen Bürger dieses Landes gibt es kaum Wichtigeres? Lachhaft!

Noch ein Beitrag zum Büchner-Jahr. In einer Tageszeitung aus dem Gerauer Land, deren Namen wir hier nicht nennen wollen, war unlängst im Feuilleton unter der Überschrift "Berichtigung: Falscher Geburtsort" zu lesen: "Georg Büchner wurde 1813 nicht in Pfungstadt, sondern in Goddelau geboren. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen".


Mein Notizblock – Februar 2013

Sind wir nicht alle einmalig?

„Alle Welt redet über Georg Büchner“, verkündete Walter Astheimer, seines Zeichens Erster Kreisbeigeordneter, im Foyer des Landratsamtes, wo derzeit (bis 1. März) eine Ausstellung zu sehen ist, die jene Bilder zeigt, die im Büchner-Jahreskalender zu finden sind. Ja, Büchner, der gebürtige Goddelauer, wer kennt ihn nicht? Und wohl auch den aus dem „Hessischen Landboten“ stammenden, viel zitierten Aufruf „Friede den Hütten! Tod den Palästen!“ (eine aus der Französischen Revolution übernommene Losung, die allerdings die „Paläste“ zuerst nannte). Aber müssten wir das mit den „Palästen“ im Jahr 2013, in dem an Büchners 200. Geburtstag erinnert wird, nicht noch mal etwas genauer klären?

Erinnern Sie sich noch oder ist das (wie so manches) schon wieder „Schnee von vorgestern“? Was haben nur all die Medienmacher und Sittenwächter in den vergangenen Wochen gegen das Brüderle gewettert? Stürme der Entrüstung und in Folge ellenlange Berichte und Talkshow-Einsätze über ein Fast-„Ereignis“, das alle bekannten wie dringlicheren Probleme der Menschen in dieser Republik in den Schatten zu stellen drohte. Hat in den Zeitungen/Medien bereits (wieder) die Saure-Gurken-Zeit begonnen? Emanzen-Getöse auf der einen und Macho-Gehabe auf der anderen Seite. Und mittendrin Alice aus dem Wunderland. Warum nehmen wir nicht Männlein und Fraulein in all ihrer Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit so, wie sie sind?

Vor kurzem habe ich in der FAZ gelesen, dass das Darmstädter Echo einen neuen Chefredakteur hat. Meinen Glückwunsch! Im letzten Absatz stand da noch, dass die Echo-Gruppe, zu der sechs Tageszeitungen gehören (u.a. auch das Groß-Gerauer Echo), mittlerweile nur noch eine "Gesamtauflage von rund 86.000 Exemplaren" habe. Viel Arbeit für den neuen Kollegen.


Mein Notizblock – Januar 2013

Willkommen miteinand

Nach mehr als elf Jahren WIR-Magazin finde ich es an der Zeit, dass ich mich mal oute: Ursula Hammann, die Vizepräsidentin des Hessischen Landtags, ihre sympathische Art, sich der offensichtlichen Probleme zahlreicher Bürger hier bei uns anzunehmen, finde ich gut. Sie ist authentisch und für mich als Politikerin glaubwürdig. Allerdings mag ich nicht immer all das „unterschreiben“, was sie per Pressemitteilungen verkünden lässt.

Auch habe ich etwas Probleme damit, wenn Zeitgenossen den Schutz von Loriots „Steinlaus“ offenbar so verinnerlicht haben, dass sie mit einer Art Kreuzfahrer-Mentalität glauben, gegen alles einschreiten zu müssen, was aus ihrer Sicht ein Eingriff in unsere schützenswerte Natur bedeuten könnte. Ohne Wenn und Aber. Von meiner persönlichen Meinung unabhängig, finden jedoch auch solche Standpunkte sowie Einschätzungen – getreu unserer Magazin-Philosophie - Platz im WIR-Magazin.

Vielleicht geht es der Mehrheit unserer Leser ähnlich: bei all den derzeit publizistischen Aktivitäten von Verbänden, Gewerkschaften und gesellschaftlichen Gruppierungen stellt sich auch mir die Frage: Wer alles in dieser Republik ist (noch) nicht von der Armutsgrenze bedroht? Oder anders gefragt: Wo beginnt eigentlich Armut? Reichen allein vermeintliche Besitzansprüche schon als Maßstab? In der FAZ vom 21. Dezember 2012 war dazu ein interessanter Artikel zu lesen. Ich denke, auch im WIR-Magazin sollte „Armut“ einmal ein Essay-Thema sein.

In Trebur stehen Bürgermeisterwahlen bevor. Und ehe die Lokalzeitung die Kandidaten zur Podiumsdiskussion laden wird, waren alle fünf Bewerber schon mal hier bei uns im Konferenzraum und haben Friedsamkeit demonstriert und ihre jeweiligen Programmangebote erläutert. Mehr davon im Innenteil dieser Ausgabe.